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aktivierte Metallomatrixprothease 8

AMMP8 ist ein körpereigenes Enzym, welches Kollagen (wesentlicher Bestandteil des Bindegewebes in Knochen, Zähnen, Knorpel, Sehnen, Haut) abbaut. Dieser Abbaumechanismus kann sinnvoll oder sogar schädlich sein. Auslöser für die vermehrte Bildung dieses Enzyms und ein folgender Gewebeabbau kann z.B. eine Parodontitis sein.

Wird im Zahnhalteapparat bzw. im Knochen um diesen vermehrt aMMP8 gebildet, ist dies in der Flüssigkeit der Zahnfleischtasche meßbar. Hierfür müssen spezielle Probestreifen eingeführt, mit der dortigen Flüssigkeit benetzt und in einem Labor ausgewertet werden. Das Besondere an dieser Möglichkeit besteht darin, daß sich eine Erhöhung der aMMP8-Konzentration einstellt, lange bevor ein Geweberückgang erkennbar wird. Es ist darauf hin also möglich, durch zahnärztliche Maßnahmen einem Strukturverlust vorzubeugen.

Hat sich der Strukturverlust bereits z. B. in Form einer Zahnlockerung gezeigt, ist schnelles Handeln möglich, in dem man das Enzym aMMP8 temporär lokal blockiert, bis weitere Maßnahmen wirken können.

Es kann sich in der Mundhöhle durch den erhöhten aMMP8-Spiegel aber auch zeigen, daß etwas im Körper außerhalb des Kauorgans nicht stimmt. Das könnte eine Stoffwechselstörung sein, möglicherweise verursacht durch einen Mangel an bestimmten Nährstoffen. Die Folge wäre unter anderem ein sogenannter negativer Knochenstoffwechsel, bei welchem mehr Knochenzellen abgebaut als aufgebaut werden (Dysbalance zwischen Osteoklasten- und Osteoblastenaktivität).

Mängel an bestimmten Nährstoffen führen früher oder später immer zu unerwünschten gesundheitlichen Erscheinungen. So kann der aMMP8-Wert auch als Marker bei gezielter Nährstoffzufuhr nach erfolgten Laboranalysen Verwendung finden.